Meine Vorgeschichte
Als ich im Jahre 1989 von meiner Reise in den Hymalaja zurückkehrte, sah ich wenig später auf der Gwattstrasse ein Töffli mit einem Anhänger stehen. Da kam mir die Idee ich könnte ja mal so auf eine Reise gehen. Da ich aber eng mit dem Wasser verbunden bin, dachte ich, es währe schön noch ein Gummiboot dabei zu haben, um damit auf einem See rumzupaddeln oder mich einen Fluss runtertreiben zu lassen. Ich sagte mir es wäre eigentlich super, wenn ich das Töffli und den Anhänger gleich mit auf das Boot nehmen kann, und einfach mit Sack und Pack auf dem Wasser weiterreisen könnte.
Dieser Gedanke liess mich nicht mehr los,und ich fing mit der Planung an. Als erstes erstand ich ein 3.60 Meter langes Metzeler Schlauchboot mit einem 25 PS Aussenbordmotor. Darauf hin baute ich mit meinem Vater in seiner Werkstatt einen Anhänger in dem das Schlauchboot und die ganze Ausrüstung Platz hatte. Zuletzt suchte ich nach einem Töffli oder Moped um den Anhänger zu ziehen. Ich fand bei einem Motorradhändler, Namens Schindler in Heimberg, ein 50 ccm starkes, handgeschaltetes Moped mit Gebläsekühlung der Marke Zündapp mit Jahrgang 1983. Dieses wurde gern von den Bauern gebraucht um die Milchkannen in die Käserei zu bringen.
Ich war mir zu jenem Zeitpunkt noch nicht ganz im klaren auf was ich mich da zu bewegte. Im April 1991 konnte es endlich losgehen. Der Anhänger mit dem ganzen Inhalt wog schwere 300 kg und die 3 PS des Mopeds hatten für die Fortbewegung reichlich Arbeit. Zuerst fuhr ich nach Basel dann konnte ich auf einem Rheinschiff mitfahren das mich nach Rotterdam brachte.
Von dort fuhr ich nach Flensburg wo ich das erste Mal mein Schlauchboot zu Wasser brachte und den Anhänger und das Moped darauf verstaute.
Allen Warnungen zum Trotz begab ich mich aufs Meer und schaffte es bis nach Schweden. Dort ging es wieder an Land und ich genoss ein frühlingshaftes Schweden bis nach Stockholm. Anschliessend nahm ich dann doch die Fähre nach Finnland, denn ich wollte das Glück nicht zu fest strapazieren. Es folgte der herrliche Weg nach dem Nordkapp, durch das grosse finnische Seengebiet. Weiter, vom Nordkapp teilweise durch grandiose Fijorde, nach Bergen in Norwegen. Dann mit der Fähre nach Island.
In Reikyavik musste ich alles in einen Container verladen und nach New Foundland verschiffen. Ich selbst flog nach Grönland und fuhr mit dem Postschiff der Küste entlang. Eineinhalb Monate später erreichte auch ich New Foundland und die Reise mit dem Moped konnte weitergehen.Ich befand mich auf einmal auf dem Trans Kanada Highway. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl breitete sich in mir aus.
Weiter ging es auf dem Meer der Ostküste entlang Richtung Süden.
Darauf hin wechselte ich auf die Strasse und fuhr mit dem Moped an den Hudson River, wechselte wieder aufs Wasser, auf dem ich dann bis nach New York zur Freiheitsstatue mit dem Schlauchboot fuhr. Nach diesem 6 monatigen Abendteuer flog ich gesund aber müde zurück in die Schweiz.
Das Geld war aufgebraucht und ich musste in der Heimat in den Militärdienst. Auf dem Rückweg in die Schweiz sagte ich mir, irgendwann einmal fährst du dort weiter wo du aufgehört hast, denn mein Ziel für die vergangene Reise war eigentlich Patagonien gewesen. Habe es glaube ich um mindestens 10'000 Kilometer verpasst, "Autsch". Jetzt, 26 Jahre später, nachdem ich eine Familie gegründet, ein Haus gekauft und umgebaut habe, nimmt das neue (alte) Projekt langsam Fahrt auf.
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